Werden wir als potenzial schlechter oder guter Mensch geboren?

Das ist eine Frage, die wir uns immer wieder stellen und viel diskutiert wird.

In meiner Praxis als Therapeutin ( Energetische Psychologie) stelle ich immer wieder fest, wenn man es  schafft seine Gefühle zum Ausdruck zu bringen und Vertrauen in sich selbst zu haben, große Veränderungen in dem Umfeld der betroffenen Person, stattfinden.

Vor einiger Zeit las ich eine Reportage über ein sehr interessantes Experiment.

Einer Gruppe von 6 Monate alten Babies wurden 3 kurze Situationen gezeigt. In der ersten Situation, sah man ein grünes Männchen, das versuchte eine  Steigung hinaufzukommen. Es rutsche mehrmals ab und man erkannte deutlich seine Bemühungen.

In der zweiten Situation, kam ein gelbes Männchen dazu, was den grünen unterstützte, die Steigung leichter hinauf zu klettern. Zu zweit wurde es sichtlich leichter.

Die dritte Situation zeigte ein blaues Männchen oben auf der Anhöhe, was den grünen herunterdrückte,  also nicht erlaubte, dass das grüne Männchen oben ankommen konnte.

Nach diesen kurzen Eindrücken, wurde den Babies diese 3 verschiedenfarbigen Männchen zur Auswahl gegeben, damit sie damit spielen konnten.

Alle Babies , ohne Ausnahme, entschieden sich für das gelbe Männchen, den Unterstützer. Das hat eine sehr logische Erklärung, denn um das Überleben zu sichern, orientiert man sich immer nach dem oder an dem, was das Überleben garantiert und nicht torpediert. Es ist in dem biologischen Programm eines jeden Menschen, so angelegt. Keiner wird als Egozentriker oder Verbraucher geboren. ( Gerald Hüther, Hirnforscher ) 

Das Baby macht das oder sucht das aus, was ihm gefällt, es ist noch nicht durch Wörter oder äußere Umstände beeinflusst.

Nach sechs Monaten werden diese Situationen den gleichen Babies, die inzwischen ein Jahr alt sind, nochmals gezeigt. Jetzt zeigt sich ein anderes Bild, 20% der Babies wählen nun das blaue Männchen, den Unterdrücker.

Was ist geschehen? Wo hat es das gelernt? 

Die moderne Hirnforschung hat gezeigt, das sich das Baby nach seinem unmittelbaren Umfeld orientiert. Wenn z. B. ein Familienmitglied sich auf Kosten eines anderen durchsetzt und damit Erfolg hat, prägt sich das bei dem Baby ein, so ist das von der Natur vorgesehen.

Kinder werden mit einer enormen Fähigkeit geboren, alles was sie wahrnehmen ohne Vorurteile aufzunehmen. Es gibt keine genetischen Programme, die zeigen, wie das Gehirn zu "benutzen " ist. Es werden unvorstellbar viele Vernetzungen zu Beginn eines Lebens vom Gehirn zur Verfügung gestellt, so weiss man heute, das jedes Kind hochbegabt zur Welt kommt.

Schon im Mutterleib macht das Kind zwei grundlegende Erfahrungen: Verbundenheit ( mit der Mutter ) und Wachstum. Das hat zur Folge, dass es, wenn es geboren wird, diese Erfahrung wieder machen möchte,  bzw. machen muss. Es möchte sich willkommen und mit jemanden verbunden fühlen

und sich frei entwickeln können, dass wurde ja bereits in seinem Gehirn so verankert. Werden diese Umstände nicht gegeben, sucht das Gehirn nach Möglichkeiten das auszugleichen, indem es nach einer Ersatzbefriedigung sucht.

Kinder orientieren sich mehr an dem was in ihrem Umfeld passiert, als auf das was man sagt. Gewohnheiten und Verhaltensweisen werden von Kindern nachgelebt. Die Erwachsenen fangen dann an ihre eigenen Fehler beim Kind zu korrigieren.

Das Kind kommt mit einer absoluten Offenheit  und zwei Grunderfahrungen , wie Wachstum und Verbundenheit, zur  Welt.

Kann es diese Erfahrungen, durch welche Umstände auch immer, nicht erleben, hat das negative Auswirkungen in seiner gesamten Entwicklung. (Quelle Gerald Hüther, Neurobiologe) 

Die gute Nachricht ist, dass man das, was man gelernt oder was einen geprägt hat, auch wieder " umlernen" oder verändern kann.

Dazu verwende ich verschiedene Methoden aus der energetischen Psychologie, z. B. EMDR, um einschränkende oder negative Muster aufzulösen.

In Essencia ( Therapeutisches Zentrum in Sant Just Desvern) werden verschiedenen Möglichkeiten auch für Kinder angeboten, um wieder einen besseren Zugang zu sich selbst zu bekommen.

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Kommentare: 1
  • #1

    Roswitha (Dienstag, 26 Januar 2016 09:21)

    Liebe Claudia,
    danke für die Beschreibung des Experiments. Wenn dieser Umstand immer mehr Menschen bewusst wird, können immer mehr Menschen ihr Handeln & Fühlen und das der Mitmenschen hinterfragen und wo stimmiger neue Verhaltensweisen sich aneignen. Es birgt ein unglaublich grosses Potential.
    Grüsse, Roswitha